Gemeinsam für den Sportverein
ich wende mich hiermit in meiner zehnjährigen Vorstandstätigkeit zum ersten Mal auf diesem Weg an euch, da wir alle sehr außergewöhnliche Zeiten erleben.
Diese Krise stellt alles, was wir bisher gekannt haben, im privaten, geschäftlichen aber natürlich auch im Vereinsleben in den Schatten.
Es gibt so gut wie keine Branche oder Lebensbereiche, die von dieser Krise nicht betroffen sind. Vielen von euch wird es ähnlich gehen wie mir: Meine Frau und ich gehen arbeiten und haben seit sechs Wochen drei schulpflichtige Kinder zu Hause, die normalerweise mehrmals in der Woche auf dem Fußball- oder Tennisplatz mit ihren Freunden zusammen sind, oder ihre Großeltern besuchen. All dies ist momentan aber nicht möglich. Und hier sieht man aber auch, wie wichtig unsere Arbeit im Verein ist und was los wäre, wenn es diese Möglichkeit nicht mehr gäbe.
Das, was jetzt passiert, wird uns noch Jahre beschäftigen, natürlich auch als Verein.
Wir machen uns natürlich schon seit vielen Jahren Gedanken, wie wir diesen Verein führen möchten, damit es am Ende des Jahres finanziell immer passt. Dieses Ziel ist auf mehrere Pfeiler verteilt.
Neben großen Veranstaltungen wie der Skihaserlparty und den Jugendturnieren stellen auch die Einnahmen aus dem Wirtschaftsbetrieb, die Mitgliedsbeiträge sowie die Sponsorengelder aus Bandenwerbung und Stadionzeitung den laufenden Sportbetrieb sicher.
Uns sind von jetzt auf nachher enorm wichtige Pfeiler dieser Planung weggefallen. Die Skihasel-Party im März wurde abgesagt und auch die zweite geplante Party im August wird nicht stattfinden. Da fehlt uns unwiderbringlich ein fünfstelliger Betrag. Eine weitere wichtige Einnamequelle sind die Fußballheimspiele. Auch hier werden wir definitiv bis mindestens Anfang September keine Einnahme verbuchen können, bzw. auch diese Gelder werden wir nicht im Nachhinein zusätzlich einnehmen.
Jetzt im April wäre eigentlich die Zeit gewesen, um die Spartenbeiträge für die Fußball- und Tennisabteilung einzuziehen. Damit haben wir aus gegebenem Anlaß noch gewartet.
Wir haben uns innerhalb der Vorstandschaft nun trotzdem entschieden, diese Spartenbeiträge einzuziehen, obwohl wir alle wissen, dass die Fußballer noch längere Zeit nicht den Rasen betreten dürfen und auch die Tennisplätze noch nicht genutzt werden können.
Ich selbst bezahle auch den Fußballspartenbeitrag obwohl ich gar nicht in Welden sondern in Wertingen Fußball spiele. Ich sehe es einfach als Unterstützung meines Heimatvereins, den es auch in zehn Jahren noch geben soll.
Ich hoffe, dass ihr alle das genauso seht.
Mir ist aber auch klar, dass es Familien gibt, die von jetzt auf nachher wirklich gar keine Einnahmen mehr haben.
Sollte es euch wirtschaftlich nicht möglich sein, die Spartenbeiträge zu begleichen, dann meldet euch bitte bis 30.Mai bei mir. Wir werden dann eine Lösung finden, mit der wir alle leben können.
Ich bin in Wertingen der Schatzmeister des Krankenhausfördervereins. Und wir haben im April trotz oder wegen der Krise Spenden von über 30.000 Euro erhalten.
Deswegen möchte ich es auch nicht versäumen, denjenigen, denen es wirtschaftlich trotz der Krise gut geht und denen der Sportverein am Herzen liegt, die Möglichkeit zu geben, uns eine Spende zukommen zu lassen. In dieser Situation können wir jeden Euro gebrauchen.
IBAN: DE 76 72050101 0000 271775
Ich wünsche unseren Sportlern und euren Familien sowie allen Freunden und Sponsoren des Vereins alles Gute, vor allem Gesundheit und hoffe, dass wir bald alle wieder einigermaßen normal leben, arbeiten und Sport treiben können.
Mit sportlichen Grüßen
Markus Rauwolf
1. Vorsitzender TSV Welden